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Unsere Geschichte

Denkfabrik für das Burgenland


Die Anfänge
Seit dem Beitritt des Burgenlandes in den Kreis der österreichischen Bundesländer 1921 gab es Bestrebungen, eine Vernetzung der burgenländischen Akademikerinnen und Akademiker herbeizuführen. Dies stieß jedoch insofern auf große Schwierigkeiten, da es in dem jungen Bundesland zunächst nicht einmal maturaführende Schulen gab geschweige denn akademische Einrichtungen. Viele Burgenländer (damals fast ausschließlich Männer), die in Wien oder Graz studierten, kehrten nicht mehr in die Heimat zurück, weil es gar keine adäquaten Jobs und Karriereaussichten gab.

Nach Gründung der ersten burgenländischen Gymnasien in Oberschützen und Eisenstadt begann sich das katholische Vereinswesen um deren Schüler und Absolventen zu bemühen, die damals auch als „Studenten“ bezeichnet und zu den Intellektuellen des Landes gezählt wurden. Die der Erzdiözese Wien unterstellte Apostolische Administratur für das Burgenland bemühte sich sehr in diesem Bereich. Damals kam es zur Gründung so genannter „Studentenverbindungen“. Die echt akademische burgenländische Landsmannschaft Austro-Peisonia hatte aber ihren Sitz im Studienort Wien. 
Bald nach dem Zweiten Weltkrieg erwuchs der Wunsch, eine breite Plattform für alle Akademikerinnen und Akademiker zu schaffen, die das gesellschaftliche und politische Leben mitgestalten wollten. Doch immer noch war die Akademikerdichte im Burgenland zu gering, um die hiefür erforderliche  „kritische Masse“ zu liefern.

Aufblühen und Krise
In den 1960er-Jahren gelang nun die nachhaltige Etablierung einer lebendigen und aktiven Landesgruppe Burgenland des Österreichischen Akademikerbundes. Treibende Kraft war Ing. Josef Lentsch gewesen – seit 1961 Landeshauptmann. Ihm war das Aufschließen des Burgenlandes an die übrigen Bundesländer, auch was seine zivilgesellschaftlichen Strukturen anbelangte, immer ein großes Anliegen gewesen. Der Akademikerbund bildete seither eine offene Diskussionsplattform und Ideenschmiede für das ganze Burgenland. Wohl ohne Übertreibung kann er als erste „Denkfabrik“, als erster „Think Tank“ des Burgenlandes bezeichnet werden. 
Ab den 1980er-Jahren schwand das Interesse der jüngeren Generation an einem Engagement im Akademikerbund. Oft wurde von einer schwindenden Bereitschaft der jüngeren Generation gesprochen, sich gesellschaftlich oder politisch zu engagieren.

Neustart
Bereits 2011 kam es mit der Wahl von Bezirkshauptmann DDr. Hermann Prehm zu einem Neustart. Es wurden jüngere Freiwillige in den Vorstand geholt, und aus dem „Burgenländischen Akademikerbund“ wurde der „Burgenländische Akademikerinnen- und Akademikerbund“. 
Am 8. Mai 2014 wählte die Generalversammlung einen  neuen Vorstand, der sich das Motto „Denkfabrik für das Burgenland“ setzte. Mag. Christoph Wolf, M.A. wurde zum neuen Landesobmann gewählt. Das neue, stark verjüngte Team möchte den Akademikerbund Burgenland wieder zu einem Think-Tank machen, der Themen der Zeit aufgreift und aktiv Impulse gibt. Im Rahmen der Neuwahl bedankte sich Neo-Obmann beim scheidenden Landesobmann DDr. Hermann Prem für seinen Einsatz und sein Engagement. 
Der Akademikerbund Burgenland muss wieder stärker zu einer Denkfabrik im Burgenland werden. Auch kritische Meinungen müssen Platz in der tagesaktuellen, aber auch der politischen Diskussion haben. Der Akademikerbund versteht sich als offene Plattform, die über einen wissenschaftlichen Zugang, bürgerlicher Nähe verbunden mit der Unabhängigkeit der persönlichen Meinung, Ideen und Lösungen entwickelt. Das Team möchte Diskussionen auf einer breiten Ebene und lädt alle ein, hier mitzuwirken! 
Einen besonderen Schwerpunkt legt der neue Landesvorstand auf die Zukunft des Wissenschaftsstandort Burgenland legen. Forschung, Entwicklung und Innovation sind für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts von immenser Bedeutung. Gerade daher müssen wir neue Strategien entwickeln und vielleicht auch unkonventionelle Pfade einschlagen. Im Rahmen von Veranstaltungen, Diskussionsabende aber auch Studienreisen will sich der Akademikerbund in Zukunft verstärkt einbringen.